Historie des Hauses Ahlert

 

Die Firma Bernhard Ahlert jr. GmbH & Co. KG handelt seit ihrer Gründung im Jahr 1920 nach den Grundsätzen „Qualitäts-Markenware zu ehrlichen Preisen und fachkundige Beratung“ mit Mode.

1920: Gründung und Niederlassung

Mit 23 Jahren gründete Bernhard Ahlert im Jahr 1920 die Firma Bernhard Ahlert Manufaktur und Modewaren. Mit Pferd und Wagen zog er durch das Münsterland und verkaufte Kurz- und Baumwollwaren. Mit der Übernahme eines kleinen Einzelhandelsgeschäftes wurde das Unternehmen in Greven am Niederort 1, direkt vis-a-vis zum heutigen Standort, ansässig.

20er Jahre: Erste Vergrößerung

Schon bald wurde die erste Niederlassung zu klein. Der Firmengründer erwarb 1926 direkt gegenüber eine Obstwiese und eröffnete hier im Jahr 1928 ein 300 m² großes, neu erbautes Textilhaus. Wie auch heute zeichnete sich das Modehaus Ahlert schon damals durch ein breit gefächertes Sortiment aus. Im neuen Betrieb waren Kurz- und Modeware, Damen- und Herrenwäsche, Strumpfwaren, Aussteuer, Bettwaren und Damenoberbekleidung erhältlich.

30er Jahre: Niederlassung in Dülmen

Im Jahr 1938 übernahm die Familie ein Geschäft in Dülmen und eröffnete hier die erste Filiale außerhalb der Heimatstadt Greven. Vom Modehaus Ahlert in Dülmen blieb nach einem Bombenangriff im März 1945 nur ein Trümmerhaufen übrig. Der Verkauf ging bis zur Fertigstellung eines Neubaus im Juli 1952 in einem kleinen gemieteten Laden weiter. Schon 9 Jahre später wurde die Verkaufsfläche in Dülmen zu klein und wuchs durch einen im Februar 1961 eröffneten Neubau von 500 m2 auf 1.500 m2. Die Filiale in Dülmen wurde in den siebziger Jahren von Tochter Hilde übernommen. Das Haus ist mittlerweile verpachtet, wird aber bis zum heutigen Tage unter dem Namen Modehaus Ahlert weiterbetrieben.

40er und 50er Jahre: Überschwemmung und Anbau

Die große Ems-Überschwemmung im Jahr 1946 sorgte für katastrophale Schäden an Boden und Einrichtung im Modehaus Ahlert in Greven. Das gesamte Gebäude musste aufwändig saniert werden. 1953 wurde die Verkaufsfläche mit einem Anbau auf 600 m² erweitert, was dem Unternehmen eine gute Basis für die kommenden Jahre des Wirtschaftswunders schaffte. Bernhard Ahlert zeigte als Mitinitiator der Gründung eines Handwerks- und Gewerbevereins Engagement über die eigenen Firmengrenzen hinaus.

60er und 70er Jahre: Generationswechsel und Neubau

Mit Bernhard Ahlert jr. trat nunmehr der Sohn des Firmengründers in die Geschäftsführung ein und sorgte von 1968 bis 1971 für die Erweiterung des Betriebes. Da sich ein Umbau des historischen Geschäftshauses nicht mehr lohnte, wurde es in den 1960er Jahren an gleicher Stelle durch das erste Stahlbeton-Gebäude der Stadt ersetzt. Das neue Modehaus Ahlert bot seiner Kundschaft nun auf vier Ebenen eine Verkaufsfläche von 2.000 m2. Mit seiner innovativen Fassade, einem Fahrstuhl und zwei Rolltreppen verkörperte der Neubau den Aufbruch des Traditionsunternehmens in die Moderne.

80er und 90er Jahre: Wachstum und Erneuerung

Nach der Geburt der gemeinsamen Kinder trat Ehefrau Gerda Ahlert in den Betrieb ein. Sie verantwortete den Einkauf und Verkauf der Damenbekleidung und war fortan maßgeblich am erfolgreichen Wachstum des Familienbetriebes beteiligt. Im Zuge der Fortentwicklung des Modehauses wurden die Abteilungen für Kleiderstoffe, Gardinen- und Dekostoffe sowie Bett- und Hauswäsche durch Abteilungen im Bereich der Oberbekleidungen ersetzt. 1993 erlebte das Geschäft eine grundlegende Erneuerung von Schaufensteranlage und Eingangsbereich, einhergehend mit einer neuen Einrichtung des ganzen Hauses. Getreu der Familientradition engagierte sich auch Bernhard Ahlert jr. als einer der Gründungsväter der Grevener Werbegemeinschaft für das Wirtschaftswachstum seiner Heimat Greven. Mitte der 1990er Jahren reiften bei Bernhard Ahlert jr. die Pläne für eine umfassende Erweiterung und Modernisierung des Betriebes.

Jahrtausendwende: Generationswechsel

Im Jahr 2000 trat mit Sohn Christian die dritte Generation in den Betrieb ein. Gemeinsam eröffneten Bernhard Ahlert jr. und Christian Ahlert bis 2005 drei eigene Modegeschäfte für die Marken Esprit, Street One und Cecil in der Grevener Innenstadt. Die Vision, das Stammhaus selbst zu vergrößern, ließ die beiden Modeunternehmer nicht los, bis die endgültige Planung fertiggestellt wurde. Die Umsetzung konnte der 2007 verstorbene renommierte Geschäftsmann nicht mehr erleben. Sein Sohn Christian Ahlert übernahm die Geschäftsführung und zeichnete für die Vollendung der Umbauten im Jahr 2008 verantwortlich. Die Verkaufsfläche des Modehauses wuchs in diesem Zuge um weitere 1.000 m2 auf den jetzigen Stand von 3000 m2. Nach einer Komplettentkernung wurde die gesamte Haus-, Beleuchtungs- und Klimatechnik erneuert und die alten Rolltreppen durch eine neue, offene Treppe ersetzt.

Gegenwart: Hochwasser und Innovation

Im Sommer 2014 wurde das Modehaus Ahlert abermals durch eine Naturkatastrophe getroffen: Das Jahrhunderthochwasser beschädigte das Souterrain schwer. Wie auch schon 1946 spornte das Unglück Christian Ahlert getreu dem alten Familienmotto „rastlos weiter“ zu neuen Vorhaben an. Anstatt die Abteilung für Jugendliche und junge Erwachsene einfach wiederzueröffnen, schuf Ahlert ein komplett neues Shoppingkonzept für junge Leute. Unmittelbar an das Stammhaus angrenzend, wurde noch im November 2014 unter dem Namen NEUNZEHN/ZWANZIG ein aufwändig eingerichteter Concept Store für Young Fashion eröffnet. Inspiriert von den Namen seiner Kinder lässt Christian Ahlert mit „Hanna und Max – Abenteuer Anziehsachen“ im Untergeschoss des Modehauses eine aufregende, neue Abteilung für die Jüngsten entstehen.